WARUM WIR UNS VERHALTEN, WIE WIR UNS VERHALTEN.
Unsere Instinkte, die in hohem Maße auch heute noch unser Verhalten beeinflussen und steuern, sind in Zeiten entstanden, in denen chronischer Nahrungsmangel herrschte und es täglich um Leben und Tod ging, um das eigene Überleben zu sichern und dafür zu sorgen, dass die eigene Art erhalten blieb, d.h. das eigene Erbgut weitergegeben wurde.
Genetische, vorgeburtlich bedingte Charakterzüge im Zusammenspiel mit prägungsartigen Vorgängen in den ersten drei bis fünf Lebensjahren bestimmen bereits zu mehr als 50% die Persönlichkeitsmerkmale im Erwachsenenalter. Starke positive oder negative emotionale Erlebnisse können jedoch erheblich zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen und damit unser Verhalten ändern. Je jünger der Mensch, umso größer ist die Plastizität (Formbarkeit) seines Gehirns. Im Gegensatz zu früheren Lehrmeinungen bleibt das Gehirn jedoch – in Abhängigkeit von seiner seelischen und geistigen Beanspruchung sowie sonstiger Lebensführung – plastisch bis ins hohe Alter und damit lernfähig.
INHALTE
- Wie viel Steinzeitmensch steckt heute noch in uns?
- Wo helfen uns unsere Instinkte in der modernen Welt und wo nicht?
- Welche angeborene Verhaltensweise ist am wichtigsten für das Überleben?
- Mit dem Großhirn kam das Denken.
- Kann das menschliche Verhalten alleine durch die zugrundeliegenden Denkprozesse erklärt werden?
- Evolutionäre Vorteile durch die Entwicklung zum „Homo sapiens“.
- Lernfähigkeit überlagert Instinkt- und Triebverhalten.
- Philosophisch-anthropologische Erklärungsansätze.
- Was sagt die moderne Neurowissenschaft?
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